Olivenölführer für extra natives Olivenöl – so erkennt man gute Qualität

Vielversprechend sehen die Etiketten von Olivenöl aus. Im wahrsten Sinne des Wortes wird viel versprochen: extra nativ, natürlich, rein und noch viel mehr. Was bedeutet das? Worauf kann man sich verlassen? Und wie erkennt man am Etikett qualitativ hochwertiges Olivenöl?

Warum ist extra natives Olivenöl empfehlenswert?

Extra natives Olivenöl ist nicht bloß ein Fett zum Kochen, es ist gut für unseren Körper und unsere Gesundheit. Aufgrund seiner Zusammensetzung bringt es Anti-Aging-Effekte mit sich. Seine Phenole wirken stark entzündungshemmend sie ähneln in der Wirkweise sogar Ipubrofen.

Wie sieht es mit den Bitterstoffen aus, sind diese erwünscht?

Der leicht bittere und pikante Geschmack von Olivenöl kann mitunter abschrecken. Daran kann und sollte man sich jedoch gewöhnen. Bitter ist eine Geschmacksnote, die man erst durch Wiederholung schätzen lernt. Die im Olivenöl enthaltenen Bitterstoffe, ja sogar das leichte Brennen im Hals sowie die Intensität von Aroma und Geschmack sind Zeichen für besonders gesundes Öl, von dem unsere Gesundheit nur profitieren kann.

 

elaiolado © Nikos Chrisikakis
elaiolado © Nikos Chrisikakis

Welche Olivenölsorten gibt es?

Extra natives Olivenöl: Das ist der reine, frisch gepresste Saft von Oliven, und zwar von reinen Früchten ohne Krankheiten oder Druckstellen, erzeugt in einer sauberen Umgebung. Die Frische dieses Öls wird in der Flasche bewahrt, ohne Zusätze von Konservierungsstoffen.

Natives Olivenöl: Auch das ist der Saft von Oliven, allerdings mit kleinen Fehlern, ob sie nun geschmacklicher oder chemischer Art sind.

Olivenöl: Diese Kategorie an Olivenöl bezeichnet Öle aus raffinierten und nativen Olivenölen. Der Anteil an raffiniertem Öl beträgt ca. 90 %. Raffiniertes Olivenöl wird aus Öl hergestellt, das für den Verzehr ungeeignet ist und durch mechanische oder chemische Behandlung wieder genießbar gemacht wird.

Wie wähle ich ein extra natives Olivenöl im Laden aus?

  • Die Flasche muss entweder aus dunklem Glas sein, oder aus einem nicht durchsichtigem Material. So ist das Olivenöl vor Licht geschützt und bleibt länger frisch. Aus dem gleichen Grund greife ich immer zu Verpackungen aus Glas oder Metall und keinesfalls zu Olivenöl in Plastikbehältern (PET). Ich wähle ausschließlich gefilterte extra native Olivenöle. Gefilterte Olivenöle sind länger haltbar.
  • Außerdem suche ich nach Olivenölen, die die verwendete Sorte oder deren Mischung ausweisen. Ein Zeichen, dass der Produzent transparent arbeitet und die Herkunft der Oliven zurückverfolgt werden kann. Etiketten, auf denen der Produzent klar zu erkennen ist, werden von mir bevorzugt, vor allem wenn es kleine Familienbetriebe sind. Liegt Anbau, Ernte, Pressung und Abfüllung in einer Hand, dann kann ich mir sicher sein, dass alle Produktionsschritte unter der Verantwortung des Erzeugers stehen. Ein Zeichen für Qualität.
  • Mich interessiert außerdem die Herkunft der Oliven. Wenn ich griechisches Olivenöl kaufe, dann suche ich auf der Flasche nach der Bezeichnung „Griechisches Produkt“. Die Bezeichnung „abgefüllt in Griechenland“ garantiert das nicht.
  • Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist die geschützte Ursprungsbezeichnung PDO oder geschützte geografische Angabe PGI, die die Produktion nach nachvollziehbaren Normen und Vorgaben sichergestellt.
  • Das Abfülldatum ist ebenfalls ein wichtiges Qualitätsmerkmal. Ich bevorzuge Öle, deren Abfüllung nur wenige Monate zurückliegt, also maximal 6 Monate zum Zeitpunkt des Kaufs.
  • Ich bevorzuge außerdem Flaschen, auf denen der Zeitpunkt der Ernte aufgedruckt ist. Das zeigt mir, dass das Olivenöl frisch ist und nicht aus früheren Ernten stammt, die für ein, zwei oder sogar mehr Jahre in Tanks gelagert wurde.
dentro-elias © Nikos Chrisikakis
dentro-elias © Nikos Chrisikakis

Ich suche also nach extra nativem Olivenöl der letzten Ernte. Sind die Oliven zum Zeitpunkt der Ernte noch überwiegend grün, dann ist ein Olivenöl mit besonders hohem Anteil an Phenolen in der Flasche.

Olivenöle, deren Etikett irreführende Bezeichnungen aufweisen oder Worthülsen, die die Qualität des Öls nicht eindeutig beschreiben, lasse ich im Regal stehen. Dazu gehören Bezeichnungen wie rein, authentisch, natürlich, pur, leicht, Agourelaio, erste Kaltpressung, etc.

Zu guter Letzt ist auch der Preis ausschlaggebend. Ein extrem niedriger Preis kann nicht für Qualität stehen. Wenn ich zum Beispiel ein extra natives Olivenöl sehe mit einem Preis von 4-5 € für 500 ml, dann kann das keinesfalls ein extra natives Olivenöl sein.

Unsere Empfehlung

Hochwertiges Olivenöl stellt der kleine Familienbetrieb Etolea her. Nordwestlich vom Peloponnes in der Nähe der Stadt Agrinio liegt der pittoreske Olivenhain der Familie Xanthopoulos. Ursprünglich als Erholung vom hektischen Stadtleben gedacht, hat sich der Olivenbetrieb nun zum Lebensmittelpunkt entwickelt. Auf das Öl ist die Familie sehr stolz. Angebaut werden zwei Sorten Koroneiki und Agrinio-Chondroelia. Zwei extra native Olivenöl bietet Etolea an. Sie heißen schlicht White und Black. Die Edition White ist ein reinsortiges Olivenöl aus Koroneiki-Oliven. Black ist ein Blend aus Koroneiki und Agrinio-Chondroelia.

Mehr Informationen zu Etolea

etoleas-double-gift-box © Etolea
etoleas-double-gift-box © Etolea

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