Warum gibt es in Griechenland rote Ostereier?

In Griechenland gibt es nur zu Ostern gefärbte Eier. Als österlicher Brauch werden die Eier in der Karwoche rot gefärbt und zwar am Gründonnerstag, am Tag, an dem Jesu Christi mit seinen Jüngern das Abendmahl feierte. Die rote Farbe symbolisiert das Blut Jesu Christi, das von seinem Körper tropfte, als ein römischer Soldat ihn durchbohrte. Gleichzeitig symbolisiert das Ei aber auch die Freude über die Auferstehung und somit über die Neugeburt und das Leben. Eine Legende besagt, dass die Tränen der trauernden Maria die Eier rot färbten, als sie den Wachmännern Eiern brachte, die den Leichnam ihres Sohnes hüteten.

Nach dem Färben werden die roten Eier mit Olivenöl auf Hochglanz poliert und ein Ei wird als Glücksbringer in der Nähe der Ikone aufbewahrt- und zwar ein ganzes Jahr lang. Das Ei des letzten Jahres darf nicht weggeschmissen sondern muss in der Erde vergraben werden. In der Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag werden die gefärbten Eier mit in die Kirche genommen und sobald die Auferstehung Christi verkündet wird, beginnt das Ritual des „Tsoungrisma“. Dabei schlägt man mit seinem Ei auf das Ei des Gegners. Derjenige, dessen Ei unversehrt bleibt, soll das ganze Jahr über Glück haben. Das traditionelle „Tsougrisma“ geht am Ostersonntag weiter bis alle Eier zerschlagen sind und aufgegessen werden.

Kaló Páscha!

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