Nafpaktos, ein Juwel!

Zwischen Andirrio und der Mündung des Mornos erwartet uns die schönste Stadt des Regionalbezirks Ätoloakarnania. Von ihren idyllischen Stränden blickt man auf die stillen Wasser des Golfs von Korinth, das paradiesische Bergland von Nafpaktia verströmt einen ganz eigenen Charme und zwei bedeutende Denkmäler spiegeln die großartige Geschichte der Stadt wieder: die dicht bewachsene venezianische Burg und der kleine venezianische Hafen.

nafpaktos-kastro-panoramiki © Nikos Chrisikakis
nafpaktos-kastro-panoramiki © Nikos Chrisikakis

Bei der Ankunft in Nafpaktos beeindrucken sogleich die breiten, von dichtem Platanenblattwerk beschatteten Straßen, traditionsreiche Winkel sowie zahlreiche Menschen jeden Alters, die in Straßencafes und -restaurants am Meer unbeschwert die Herbstsonne genießen. Unser Stadtrundgang beginnt mit einem gemütlichen Bummel durch gepflasterte Gassen mit ihren vielen Seemannshäusern und gut erhaltenen Herrenhäusern. Üppige Bougainvillien und bunte Blumen schmücken die Steinwände und hüllen die gastlichen Stadtviertel in allerlei Farben und Düfte.

nafpaktos-sokaki © Nikos Chrisikakis
nafpaktos-sokaki © Nikos Chrisikakis

Alle Wege führen zum kleinsten und schönsten Hafen des Mittelmeers! An der östlichen Hafenbefestigung empfangen uns der alte Leuchtturm und die 1499 erbaute „Moschee des Eroberers“. Die hier eingelassene Marmorplatte erinnert an die berühmte Seeschlacht von Nafpaktos 1571. An der westlichen Mole der Hafenanlage stehen neben den aufs Meer gerichteten eisernen Kanonen die Statue des legendären Kanoniers Georgios Anemojiannis sowie das Standbild des berühmten spanischen Dichters Miguel de Cervantes. In der Fußgängerzone „Stenopazaro“, da, wo früher der Markt mit seinen von Einheimischen und Hafenarbeitern gebührend frequentierten kleinen Tavernen lag, bieten kulinarische Versuchungen einen willkommenen Vorwand für eine kurze Verschnaufpause.

nafpaktos-seaview © Nikos Chrisikakis
nafpaktos-seaview © Nikos Chrisikakis

Mit frischen Kräften machen wir uns an den Aufstieg zur Burg – einer der besterhaltenen Befestigungsanlagen, deren Geschichte in die Antike zurückreicht und sich bis in die Jahre der osmanischen Herrschaft erstreckt. Oben angekommen nimmt einen der atemberaubende Blick gefangen: auf die Stadt, den Hafen, den Golf von Korinth und die eindrucksvolle Schrägseilbrücke Rio – Andirrio am Horizont. Die malerische Kapelle „Profitis Ilias“ (11. Jahrhundert), der Glockenturm mit seiner Uhr sowie die Ruinen einen osmanischen Badehauses fallen ins Auge. In der Abenddämmerung verlassen wir Nafpaktos. Die Lichter der Stadt funkeln im stillen Meer, der volle Mond geht auf und begleitet uns auf unserer Fahrt zum nächsten Reiseziel.

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